UNSER Pressesprecher

Juan Zelko

Ein Pressewart aus Leidenschaft

Ein Pressewart aus Leidenschaft

Ich, Juan Zelko, zog mit meiner Familie vor etwa 41 Jahren, also um das Jahr 1983, nach Reichartshausen. Bereits damals war ich als freier Mitarbeiter für verschiedene Medien tätig, machte Fotos und verfasste Berichte. So kam ich in Kontakt mit Oberschützenmeister Friedbert Schwarz, der mich sofort für die Luftpistolen-Disziplin empfahl. Daraus entwickelte sich eine lange Zeit erfolgreicher sportlicher Betätigung und eine sehr tiefe Freundschaft, begleitet von meiner fotografischen Arbeit für den Verein, die Friedberts Album mit vielen Erinnerungen füllte.

Im Laufe der Jahre wurde ich zum Kreispressereferenten für den Sportschützenkreis 10 Sinsheim ernannt, was Friedbert mit großer Freude erfüllte. Ein Mitglied unseres Vereins in der Kreisvorstandschaft – darauf war er sehr stolz!!!  Aus beruflichen Gründen musste ich dieses Amt jedoch schweren Herzens aufgeben. Fast 30 Jahre im Außendienst ließen kaum Zeit für Familie oder den Schützensport, der allmählich in den Hintergrund trat.

Im Jahr 2015 erlitt ich einen schweren gesundheitlichen Einschnitt, der mein Leben von Grund auf veränderte. Zehn Jahre lang musste ich vieles zurückstellen. Gelegentlich fotografierte ich noch für den Verein, wenn Friedbert mich darum bat. Nach seinem Tod fühlte ich mich verpflichtet, seine Arbeit und sein Wirken für den Verein in einem Bericht festzuhalten. Es war meine Art, ihm die letzte Ehre zu erweisen.

Mit den Neuwahlen begann für den Verein eine neue Ära. Jochen Groß trat in die großen Fußstapfen von Friedbert Schwarz. Unsere Jahrzehnte währende Freundschaft, die sich unter anderem durch gemeinsames Grillen am Vatertag im Schützenhaus gefestigt hatte, ließ mich darüber nachdenken, welche Unterstützung Jochen Groß und Dirk Schilling in ihrer neuen Rolle erhalten würden. Ohne Berichterstattung würden ihre Bemühungen im Verborgenen bleiben.

Zunächst plante ich zwei bis drei Berichte mit Fotos, doch es blieb nicht dabei. Nach einer kurzen Phase der Berichterstattung wurden die Erwartungen der neuen Vereinsführung konkreter. Irgendwann erhielt ich von Jochen die Zugangsdaten für das Nachrichtenblatt – ab diesem Moment war ich nicht mehr zu bremsen. Ein Ereignis folgte dem nächsten, sportliche Erfolge reihten sich aneinander, und Reichartshausen mit Umfeld war plötzlich ständig über die Aktivitäten des Sportschützenvereins Reichartshausen informiert.

Diese Aufgabe erfüllt mich mit großer Freude. Sie hat zudem eine außenwirksame Bedeutung: Die Vereinsverantwortlichen werden nicht nur in Reichartshausen, sondern auch in den Nachbargemeinden, von anderen Vereinen und sogar von politischen Persönlichkeiten wahrgenommen. Die Medien wurden aufmerksam – und ich konnte nicht mehr zurück, was ich jedoch auch gar nicht wollte. Ich bin überzeugt, dass Friedbert Schwarz aus einer „Wolke“ heraus seine Finger im Spiel hatte. Er wusste mein Potenzial für den Verein zu schätzen, akzeptierte aber auch meine Ruhephase, als es mir nicht gut ging. Friedbert war mit Leib und Seele ein Mensch, den man einfach gerne haben musste.

Mein Anliegen ist es nicht nur, sportliche Erfolge publik zu machen. Vielmehr möchte ich die Menschen ehren, die oft im Hintergrund für das Bestehen dieses Vereins arbeiten. Sie verdienen Anerkennung – und zwar zu Lebzeiten! Ein Lob oder eine Würdigung kann motivieren und Menschen beflügeln. Das ist meine Kernaufgabe: faire, ehrliche und emotionale Berichterstattung mit Bildern, die das Innenleben dieses Vereins der Öffentlichkeit näherbringt und aufzeigen, dieser Sportschützenverein lebt und ist bedacht, die Tradition in die nächste Generation weiter zu geben.

Ein Pressewart der SGi 1921e.V. Reichartshausen, der nicht wusste, dass er einmal einer werden würde.

Euer Juan Zelko
Reichartshausen, den 4. März 2024