AKTUELLES

Kerwe-Party 2024 im Schützenhaus

Kerwe-Party 2024 im Schützenhaus

Dieses Jahr findet die Kerwe-Party des Centeni Comites am Freitag, den 25. Oktober, in der Zeit von 13 Uhr bis 20 Uhr im Schützenhaus in Reichartshausen statt. Gäste aus nah und fern sind herzlich willkommen. Für Speisen und Getränke ist ausreichend gesorgt und wir...

mehr lesen

UNSER Pressesprecher

Juan Zelko

Ein Pressewart aus Leidenschaft

Ich, also der Juan, zog mit meiner Familie ca. vor 41 Jahren (so um 1983) nach Reichartshausen. Damals schon Presse mäßig als freier Mitarbeiter für verschiedene Medien mit Fotos und Berichterstattung unterwegs. Kam in Kontakt mit Oberschützenmeister Friedbert Schwarz, der mich gleich für die Luftpistolen-Disziplin empfahl, obwohl ich damit nie etwas zu tun hatte geschweige mit dem Schießsport. 

Danach folgten viele Jahre erfolgreiche sportliche Erfolge und nebenbei auf Wunsch von Friedbert, Fotos machen für viele Anlässe, die natürlich sein Album für den Verein füllten. Im Laufe der Zeit wurde ich auch Kreispressereferent für den Sportschützenkreis 10 Sinsheim, wo Friedbert mächtig stolz darauf war. Ein Vereinsmitglied im Kreise der Kreisvorstandschaft. Aus beruflichen Gründen musste ich dieses Amt schweren Herzens aufgeben.

Es folgten fast 30 Jahre Außendienst mit kaum Freizeit und auch die Familie musste darunter leiden. Auch das Sportliche beim Schützenverein blieb so Pö a Pö auf der Strecke. Dann im Jahre 2015 kam ein großer gesundheitlicher Einschnitt in mein Leben, der alles auf den Kopf stellte.

Für ca. 10 Jahre habe ich alles zurückstellen müssen. Hi und da machte ich Fotos für den Verein, weil Friedbert mich hierzu unbedingt haben wollte.

Nach dem Tod von unserem Oberschützenmeister Friedbert wollte ich seine Arbeit und sein Leben für den Sportschützenverein in einem Bericht festhalten, das war ich ihm schuldig.

Die Neuwahlen standen an, die für den Verein ein neues Zeitalter einläutete. Jochen Groß hat das herausfordernde Erbe gemeinsam mit Dirk Schilling übernommen. Mit Jochen verbindet mich eine Jahrzehnte lange freundschaftliche Verbindung, denn wir haben immer am Vatertag im Schützenhaus zusammen gegrillt. Was mich in den vielen Jahren zum Nachdenken gebracht hat, war, dass der Schießsport ein einsamer Sport ist. Im Einzel- wie auch im Mannschaftssport sind keine Zuschauer, was sich wohl in den letzten Jahren zwar etwas gebessert hat, aber das waren meistens Vereins- oder Familienmitglieder. Die Außenwirkung für die sportliche Leistung war dem Zufall gewidmet. Entweder wurde darüber berichtet oder gar nicht. Das hat mich schon zu meiner Zeit als aktiver Sportschütze gestört. Also, als Jochen Groß mit Dirk Schilling die Vereinsführung im Jahre 2022 übernahm und sich in die großen Fußstapfen von Friedbert Schwarz hineinwagten, dachte ich nur, welche Rückdeckung haben die zwei Jungs, wenn keiner über ihr Tun berichtet. Wenn nichts nach außen dringt, was sie alles vorhaben. Für den Anfang wollte ich so 2 bis 3 Berichte mit Fotos verfassen. Leider blieb es nicht dabei. In kurzer Zeit folgten ein paar Wochen der Beschnupperrungsphase, danach wurden die Wünsche der Beiden etwas konkreter und irgendwann sagte Jochen zu mir, hier die Daten für das Einloggen im Nachrichtenblatt. Ab da war ich nicht mehr zu halten. Themen und Anlässe nach dem anderen kamen zum berichten auf mein Schreibtisch.

Die sportlichen Erfolge trugen natürlich auch dazu bei und fortan war die Welt um Reichartshausen ständig auf dem neuesten Stand, was im Sportschützenverein in Reichartshausen vor sich ging. Was unglaublich für mich war, es machte irrsinnig viel Spaß und Freude, diese Entwicklung in unserem Verein dem Umfeld Kund zu tun. Es hatte auch mit der Zeit eine positive Wirkung, den die Verantwortlichen im Verein wurden zunehmend nicht nur aus Reichartshausen, sondern auch aus den angrenzenden Gemeinden, Vereine und sonstige wichtige Persönlichkeiten aus der Politik angesprochen.

 

Auch die Medien wurden aufmerksam. Nun ja, dass alles trug dazu bei und ich konnte nicht mehr zurück, was ich gar nicht wollte. Denke, dass unser Friedbert Schwarz von einer „Wolke“ das irgendwie das Ganze gesteuert hat. Er wusste mein Potenzial für den Verein zu schätzen, hat aber in der Phase, wo es mir nicht gut ging, meine Ruhephase akzeptiert. Mein Bestreben ist, nicht nur die sportlichen Erfolge im Verein publik zu machen, nein, auch die Menschen, die für diesen Verein ihre Freizeit opfern und meistens im Hintergrund für das Fortbestehen dieses Vereins vieles uneigennützig tun.  Über diese Vereinsmitglieder (Aktiv, Passiv oder Nichtmitglieder) möchte ich berichten. Sie verdienen eine Anerkennung, besonders noch zu Lebzeiten. Das braucht ein Mensch. Später ist zu spät, dann bekommen sie über die Lobeshymnen nichts mit. Ein Lob oder Anerkennung motiviert und manche beflügelt es. Das ist meine Kernaufgabe in der Berichterstattung mit Fotos von diesem tollen Verein. Ich bleibe fit und habe eine Aufgabe und der Verein profitiert endlich davon, dass er wahrgenommen wird. Wir haben kein Stadion für die Fans, wir haben die Medien, die unser Vereinsleben an die Öffentlichkeit bringt.

Der Pressewart stand nicht auf dem Programm nach der Zeitwende, wo uns Friedbert Schwarz für immer verlassen musste. Er hat wohl etwas in mir geweckt. Daher ist mein Ziel faire, ehrliche und mit Emotionen geladene Berichte zu verfassen und das Innenleben dieses Vereins der Öffentlichkeit auch mit Fotos näher zu bringen.

Ein Pressewart, der es nicht wusste, dass er es einmal wird.

Euer

Juan Zelko

Reichartshausen, den 4. März 2024